Bundes-
land |
Wahl-
berechtigte |
gültige
Stimmen |
JA-
Stimmen |
% | NEIN-
Stimmen |
% |
Vorarlbg | 169.065 | 126.779 | 19.731 | 15,6% | 107.048 | 84,4% |
Tirol | 355.164 | 156.160 | 53.357 | 34,2% | 102.803 | 65,8% |
Salzburg | 277.141 | 165.523 | 71.576 | 43,2% | 93.947 | 56,8% |
OÖ | 809.904 | 537.965 | 254.337 | 47,3% | 282.628 | 52,3% |
NÖ | 964.048 | 672.154 | 341.831 | 50,8% | 330.323 | 49,2% |
Stmk | 793.746 | 452.423 | 238.851 | 52,8% | 213.572 | 47,2% |
Kärnten | 355.219 | 217.911 | 117.481 | 54,1% | 100.070 | 45,9% |
Wien | 1.171.613 | 730.187 | 404.808 | 55,4% | 325.379 | 44,6% |
Brgld | 187.879 | 124.384 | 74.377 | 59,8% | 50.007 | 40,2% |
ÖSTER-
REICH |
5.083.779 | 3.183.486 | 1.576.709 | 49,5% | 1.606.777 | 50,5% |
D.h. die Stimmendifferenz war ca 30.000 Stimmen.
Alleine das Land Vorarlberg mit 75% Beteiligung und 84%-AKW-Zwentendorf-Gegner
reichte aus, um die Mehrheit der Zwentendorf-Gegner in ganz Österreich
zu besiegeln. Die Vorarlberger stimmten deshalb so massiv dagegen, weil
die Schweiz ankündigte kein neues Atomkraftwerk in Grenznähe
zu Vorarlberg zu bauen, wenn Österreich gegen das AKW-Zwentendorf
stimmen werde. Und so kam es dann auch.
* Die Zwentendorf-Abstimmung 1978 gilt als Geburtsstunde der Grün-Bewegung in Österreich und als Wendepunkt des österreichischen Demokratiebewusstseins.
* Am 15. Dezember 1978 beschloss der Nationalrat einstimmig das Atomsperrgesetz, durch welches der Bau von Kernkraftwerken und die Inbetriebnahme von bereits bestehenden Anlagen in Österreich verboten wurden.
* Bei der ein halbes Jahr später folgenden Nationalratswahl, am 6. Mai 1979, erhielt die SPÖ wieder eine absolute Mehrheit mit 51%.
* 1985 strebte der SPÖ-Bundeskanzler Sinowatz die Inbetriebnahme des Kraftwerks Zwentendorf an. Dazu sollte eine weitere Volksabstimmung abgehalten werden, bei deren positiven Ausgang das Atomsperrgesetz gefallen wäre. In namentlicher Abstimmung erreichte der Antrag mit 91 „Ja“- zu 90 „Nein“-Stimmen nicht die für Verfassungsgesetze nötige Zwei-Drittel-Mehrheit.
* Nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl (Ukraine) 1986 entwickelte sich die Ablehnung der Atomkraft in Österreich zum politischen Konsens der Parteien.
* Am 1.1.1995 trat Österreich - gleichzeitig mit dem EU-Beitritt - der Europäischen Atomgemeinschaft EURATOM bei. Dabei geht es um die Forschung und den Bau neuer Atomkraftwerke in der EU.
* 1999 wurde das Atomsperrgesetz vom Nationalrat einstimmig als Bundesverfassungsgesetz für ein atomfreies Österreich in den Verfassungsrang gehoben.
* 2021 lehnten alle Parlamentsparteien - ÖVP, SPÖ,
FPÖ, GRÜNE und NEOS - eine Volksabstimmung über den EURATOM-Ausstieg
Österreichs ab. Eine Abstimmung wurde auf Initiative des EURATOM-Ausstiegs-Volksbegehrens
mit 100.482 Stimmen im Nationalrat notwendig.
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